Rundschreiben 01/2020
Das neue Rundschreiben ist hier einsehbar.
Am 31. August gab es eine Exkursion der ThAM nach Katzhütte auf den Kieslerstein. Was im Januar bei der Jahresplanung niemand wusste war, wie heiß es im August sein und ob es Pilze geben würde. Die Antwort auf die erste Frage war: Es war ziemlich heiß, das Thermometer zeigte 31 Grad Celsius. Trotz der extremen Dürre im Juli und dem dürftigen Niederschlagsaufkommen im August, waren Pilzaufkommen und auch das Artenspektrum größer als erwartet, denn glücklicherweise hatte es drei Tage vor der Exkursion einen ergiebigen Schauer gegeben. Immerhin 104 Arten wies die Fundliste auf, sodass die 9 Teilnehmer und Teilnehmerinnen trotz der hochsommerlichen Temperaturen auf ihre Kosten kamen. Das Speisepilzaufkommen war zwar nicht überwältigend aber immerhin so groß, dass alle Interessierten einige Pilze für eine Mahlzeit sammeln konnten.
Exkursionsbeginn war am Parkplatz neben der Sporthalle. Unmittelbar dort auf einer Wiese gab es die ersten Funde: Boviste, Erlen-Kremplinge, Schönköpfe, Wollstiel-Schirmlinge und Nelken-Schwindlinge.
Nach dem Überqueren der Schwarza ging es direkt durch die sauren Fichtenwälder zum ca. 250 m oberhalb von Katzhütte gelegenen Kieslerstein (647m ü. NN). Das Exkursionsziel befindet sich in einem Gebiet, in dem einige 220 Jahre alten Rotbuchen stehen, die inzwischen teilweise zerbrochen und abgestorben sind. Der Kieslerstein selbst ist vulkanischen Ursprungs und besteht aus porphyritischen Eruptivbrekzien.
Bei einer Rast auf dem Berg zeigten sich alle trotz der fehlenden Erfrischungsgetränke ganz zufrieden. In den Körben lagen -gemessen an den extremen Wetterverhältnissen- erfreulich viele Pilze.
Hier geht es zur Fundliste.
Die nächste Boletus-Tagung findet vom 10. – 13. Oktober 2019 in Bad Blankenburg/Thür. statt. Tagungslokal ist die Landessportschule. Wir sind bereits jetzt voller froher Erwartung.
Für unsere Zwecke ist der Ort sehr gut geeignet. Hier treffen mehrere Naturräume zusammen. Damit wird jeder seine bevorzugten Exkursionsgebiete finden. Von Muschelkalk bestimmt sind die nördlichen Gebiete. Im Osten liegen von Nadelbäumen bestockte Gebiete auf Buntsandstein. Hier schließt sich die Orlasenke mit eingestreuten Zechsteinriffen (Gips) an. Im Süden und Westen steigt das Gebiet zum Thüringer Schiefergebirge auf.
Im Abstand von zwei Jahren führt die Thüringer Arbeitsgemeinschaft Mykologie e.V. (ThAM) ihre Vortrags- und Exkursionstagung durch. 2019 wird die Boletus-Tagung Huckepack genommen. Das Veranstaltungsprogramm wird, sobald fertig, auf die Homepage der ThAM gestellt. Die Informationen werden auch über die beteiligten Pilzvereine weitergegeben.
Jochen Girwert (ThAM)
Hier geht es zum Programm, weiteres siehe unter Termine. Anmeldeschluss war der 31.07.2019.
Wie alljährlich fand auch in diesem Jahr ein ThAM-Arbeitstreffen statt. Tagungsort war das Hotel Garni „Rennsteigblick“ in Schmiedefeld bei Saalfeld.
Der Ort befindet sich im Thüringer Schiefergebirge auf ca. 700m ü NN. Die Organisation hatte Sven Heinz in die Hand genommen. Alles war perfekt, ihm gilt ein großes Dankeschön.
Frank P., Claudia, Frank L. und Thomas bei konzentrierter Bestimmungsarbeit
Außer Frühstück war alles auf Selbstversorgung ausgerichtet. Das allabendliche Grillen wurde in bewährter Weise von Frank Putzmann übernommen. Das Essen schmeckte an der frischen Frühlingsluft vorzüglich. Auch ihm ein großer Dank dafür.
Der Mai hier war lange trocken und winterlich, sodass das Pilzaufkommen nicht berauschend war. Dennoch haben wir mehr Pilze gefunden, als wir erwartet hatten. Wir hatten tatsächlich bis spät abends reichlich Pilze zum Bestimmen und Auswerten. Die erste Exkursion einer Gruppe ging Richtung Morassina, einem stillgelegten, heute als Museum dienendem Bergwerk. Die andere Gruppe begab sich in das NSG Höllthal bei Lichte.
Vor Ort fanden wir reichlich Blätterpilze, z. B. Helmlinge, Mürblinge, Häublinge, Risspilze, Tintlinge, Schwindlinge, und jede Menge „Stöckchenumdreherpilze“, sprich kleine
Ascomyceten oder Rindenpilze und Porlinge.
Am Samstag führte die Exkursion ins und ans Arnsbachtal zwischen Piesau und Gräfenthal.
Zum Abschluss der Exkursion gab’s noch einen Abstecher zu einem Quellmoor mit kleinen gelben Kostbarkeiten und den relativ seltenen Wasser- und Backenzahn-Kreisling.
Zum Exkursionsende eine verdiente kleine Rast mit ersten Fundauswertungen
Fazit: Eine sehr schöne, erfolgreiche Tagung!
Text und Fotos, wenn nicht anders angegeben, C. Hämmerling & A. Vesper
Hier geht es zur vorläufigen Fundliste.
Treffpunkt war der obere Parkplatz in Löberschütz. Heike Schneider und Holger Kössel, beide in der Jenaer Pilzgruppe aktiv, hatten eingeladen. Insgesamt waren 11 Teilnehmer dabei (Paul Glombitza, Hannes Hiller, Denise Horn, Ines Jabs, Frank Langguth, Gabriele Müller, Christine Morgner, Ines Neuber und Erika Ruske). Holger Kössel gab zunächst eine Einführung in das Gebiet. Dabei wurde auch das Buch „Thüringens Orchideen“ vorgestellt und auf zu erwartende Orchideen und Pilze hingewiesen. Holger Kössel, der die Führung übernahm, hatte in akribischer Vorbereitung das Gebiet für uns bereits am Tag zuvor erkundet. Danach ging es los. Steil bergan wurde zunächst die Flachsleite besucht. Im Anschluss daran begannen wir den Aufstieg zur Zietschkuppe, einem markanten Aussichtspunkt. Die Anstrengungen und Mühen wurden mit einer bereits erstaunlich reichhaltigen Pflanzenwelt belohnt. Wir sahen unter anderem Purpurknabenkraut, Dreizähniges Knabenkraut, Blasses Knabenkraut, Spinnen- sowie Fliegen-Ragwurz. Auch Schmetterlinge wie das Tagpfauenauge, der Aurora-Falter und der Pantherspanner waren zu sehen. Weiterhin haben wir an Pilzen folgende Arten gefunden:
Es war eine sehr interessante Exkursion, die uns auch Wiesensalbei, Pfingstrosen, Salomonsiegel, Zypressenwolfsmilch, Kreuzblümchen u.v.a. Arten zeigte. Vielen Dank an die Veranstalter.