29.10.2022, 16 Teilnehmer, 10-13 Uhr, Parkplatz an der Ostthüringenhalle Kartierungsexkursion MTB Viertelquadrant 5140,11 Exkursionsleitung: Andreas Vesper
Dafür, dass die Exkursion in den östlichsten Zipfel Thüringens führte, war die Teilnehmerzahl mit 16 Personen und Hündin Aka recht hoch. Neben 9 ThAM-Mitgliedern waren erfreulicherweise 7 Gäste dabei – ein Indiz , dass die jetzt gut gepflegte Internetseite deutlich mehr angeklickt wird.
Die Tour führte in ein lichtes Tal am Waldrand an einem kleinen Bächlein entlang. Das Wetter war sommerlich warm und die schon wieder einsetzende Trockenheit hinterließ bereits erste Spuren, was sich besonders an der geringen Anzahl an größeren Mykorrhiza-Pilzen zeigte. Insgesamt war die Ausbeute mit 105 Arten aber doch recht hoch. Wenn 32 Augen suchen, kommt eben immer was zusammen.
Nach fast dreistündiger Exkursion wurden zahlreiche Funde auf einer Bank ausgebreitet und die Arten besprochen. Für einige unserer Gäste war es vielleicht erstmal ungewöhnlich, dass es nicht nur um essbar oder giftig ging, sondern dass Pilze weit mehr Interessantes zu bieten haben.
Natürlich ließ sich nicht alles vor Ort bestimmen. Für Nachmeldungen bedanke ich mich bei Christine Morgner. Ein Dankeschön geht auch an Ulla Täglich (Merseburg), für die Bestimmung des Schleimpilzes Badhamia gracilis.
Vom 14.-16-10.2022 trafen sich Mitglieder der ThAM in der Jugendherberge in Plothen. Interessierte Pilzfreunde waren auch herzlich willkommen.
Am Samstag führten wir mehrere Exkursionen mit anschließender Fundauslegung, Bestimmung und Auswertung durch.
ThAM-Exkursion zum Schloss Burgk
Bericht und Fotos: Stefan Born
Messtischblatt: 5436,143
Teilnehmer: Sandra Haueisen, Elke Bartz, Bodo Wagner, Klaus Hassmann, Harald Waldspänniger, Stefan Born
Nach dem extrem trockenen Sommer starteten wir zuversichtlich unseren Rundgang bei Nieselregen auf dem Parkplatz in Burgk mit Blick über die Talsperre Burgkhammer.
Die ersten Pilzfunde ließen nicht lange auf sich warten. Am Baumbestand gleich neben dem Parkplatz ging es schon los. An Eichen: Schwefelporling, Leberreichling, Eichenwirrling, Eichenfeuerschwamm, Eichenspaltlippe, Rindensprenger.
Der Regen hatte mittlerweile aufgehört. Erwartungsvoll ging es weiter bergab zur Staumauer durch einen wunderschönen, pilzreichen mit verschiedenen Laubhölzern bestockten Mischwald.
Rückblickend gesehen, eine gelungene Exkursion in einer tollen Landschaft des Thüringer Schiefergebirges.
Es konnten rund 100 Kartierungseinträge vermerkt werden.
Einen besonderen Dank an Dr. Erika Ruske für die nachträgliche Bestimmung von Spongipellis spumeus und Bertia moriformis und Sven Heinz für die Bestimmung der coprophilen Arten.
24.09.2022, 10-14 Uhr, Dorfgemeinschaftshaus in Wandersleben bei Gotha Kartierungsexkursion MTB 5031/334, Exkursionsleiter: Frank Langguth 9 Teilnehmer – Ulrike Welle-Hauber, Josef Hagedorn, Stefan Kieser, Lars Ackermann, Marco Mey, Loreen Scheffner, Uwe Trambo und Nico Linz mit Hündin Aka
Der September war leider auch wieder zu trocken, ein paar kleine Regenschauer in der Woche vor der Exkursion, brachten jedoch die Flussaue zum ergrünen. 5 ThAM – Mitglieder und 3 Gäste zählte die Gruppe. Besonders freute ich mich über die weitgereisten Pilzfreunde aus dem Norden Thüringens. Mit einer kleinen Einweisung ins Exkursionsgebiet und einer Auswertung mitgebrachter Funde begannen wir bei sonnigem Spätsommerwetter unsere Tour. Die Apfelstädt-Quelle entspringt bei Tambach-Dietharz unterhalb des Rennsteiges an der Stockwiese in 728 m ü.NN und mündet nach ca. 33 km im Marienthal bei Ingersleben in die Gera.
Ein 2 km langer strukturreicher Abschnitt des Apfelstädtlaufes mit angrenzendem Auenwald (überwiegend Esche, Erle und Weide), Schotterbänke und Grünlandflächen mit alten Obstgehölzen war abzusuchen.
Zu unserer Freude führte die Apfelstädt nach langjährigen Protesten der „Bürgerinitiative Lebensraum Apfelstädt“ wieder ausreichend Wasser, um die Artenvielfalt von Flora und Fauna zu bedienen.
Auch Geologisch gibt es hier eine Besonderheit. Im Flussbett der Apfelstädt befinden sich mehrere große Grenzdolomitbänke, die den Übergang zwischen unterem und mittlerem Keuper vor ca. 230 Mio. Jahren definieren.
Durch diverse Pilzfunde wurde die Exkursion auch nicht langweilig, es wurde sich rege beraten und ausgewertet. Besonders beschäftigte uns ein rosa Pilz, der sich als der seltene Rosablättrige Krempenritterling zu erkennen gab.
Viele Totholz zersetzende Pilze wurden bestimmt und fotografiert.
Aber auch auf den angrenzenden Wiesen gab es einige Pilzarten zu finden.
Am Ende der Exkursion standen gut 40 Arten auf der Fundliste. Im Anschluss kehrten wir im Bürgerhaus Wandersleben ein und stärkten uns bei interessanten Gesprächen mit Speis und Trank.
MTB 5026.12 27. August 2022 Bericht und Exkursionsleitung: Jochen Girwert Teilnehmer: Ulrike Welle-Hauber, Jochen Girwert, Frank Langguth Fotos: Jochen Girwert, Frank Langguth
Die Datenbasis in einem unterkartierten Gebiet aufzubessern, das war das Ziel. Das ausgewählte Gebiet beim Schwimmbad Gerstungen war uns bislang unbekannt. Ein kleiner Bach, anfangs parallel zur Autobahn, und einige Teiche ließen auf ein nicht völlig ausgetrocknetes Gebiet hoffen. Sommer 2022: Dürre, Dürre, Dürre. Die Pilzfreunde misstrauten offenbar den Aussichten; so fanden sich nur drei Personen zur Exkursion ein.
Das Bachbett war noch feucht, stellenweise tröpfelte etwas Wasser vor sich hin. Das Gebiet ist von gemischtem Charakter: Neben Kiefernforsten und weitgehend abgestorbenen Fichten, gibt es die von Schwarzerlen bestimmten Bereiche einer schmalen Bachaue.
Wir haben es versucht: Sechsundzwanzig Arten, darunter auch Phytoparasiten und ein Schleimpilz konnten mit ihrem Namen aufgenommen werden. Eine ganze Reihe kleiner unbestimmter Schlauchpilze zeigte uns, dass man auch schon bei wenigen Arten an seine Wissensgrenzen kommt und dass auch eine pilzarme Exkursion interessant und kurzweilig sein kann.
Vom 16.-19.06.2022 fand unser diesjähriges Arbeitstreffen der Thüringer Arbeitsgemeinschaft Mykologie in Ranis / Ludwigshof im Gästehaus Papilio statt. In diesem Rahmen führten wir zwei Exkursionen durch.
Bericht: Stefan Born Messtischblatt 5235,311 und 5234,422
Teilnehmer: Angela Günther, Tanja Böhning, Ulrike Welle-Hauber, Sandra Haueisen, Stefan Fischer, Thomas Rödel, Andreas Vesper, Frank Langguth, Bernd Rudolph, Klaus Hassmann, Stefan Born (Exkursionsleiter)
Trotz lang anhaltender Trockenheit sollte unsere Exkursion stattfinden. Der Gedanke ging dahin, wenn schon kaum Pilze zu erwarten wären, dann wollten wir uns wenigstens an schöner Natur erfreuen und diesen wild-romantischen Wanderweg entlang der Saale erkunden.
Bei super Wetter trafen wir uns gut gelaunt in der Nähe von Zeutsch und starteten den 5,5 Kilometer langen größtenteils schattigen Weg saaleaufwärts. Die Saale prallt hier an Erhebungen, so dass über lange Zeiträume hinweg ein steil abfallendes Relief entstand. Dieses Gebiet entzieht sich intensiver Bewirtschaftung. Die Abhänge sind mit naturnahem Mischwald bestanden. Totholz, Quellbereiche mit Erlen und Schlammbänke an der Saale sind Strukturen, die dem Weg eine außergewöhnliche landschaftliche Vielfalt geben. Wer vom Weg abweichen will, muss allerdings gut zu Fuß sein. Das Gebiet fällt nach Norden ab. Hier lässt es sich an heißen Tagen ohne Zeitdruck entspannt „lustwandeln“.
Entlang der Bräutigamswand erreichten wir die Roland-Quelle. Frisch gestärkt durch das kühle Nass ging es weiter.
Vorbei an von Bibern gefällten Bäumen wanderten wir durch diesen herrlichen Mischwald aus Hain- und Rotbuchen, Eichen, Eschen, Douglasien, Kiefern und jeder Menge Totholz. Bei günstigeren Witterungsverhältnissen ist dieses Waldgebiet ein Paradies für Sommersteinpilz- und Austernseitlingsliebhaber.
Trotzdem fanden wir auch Frischpilze:
Stinkmorchel (Phallus impudicus),
Nadelholzbraunporling (Phaeolus schweinitzii),
Lungenseitling (Pleurotus pulmonarius), det. Frank Langguth
Mit vielen weiteren Funden holzbewohnender Pilze und gut 3 Stunden später kamen wir wieder an unseren Autos an und hatten 81 Arten notiert.
ThAM-Exkursion Schmales Tal zwischen Schmorda und Moxa 18.06.2022
Bericht: Stefan Born Messtischblatt 5335,411 und 5335,412
Teilnehmer: Tanja Böhning, Ulrike Welle-Hauber, Gabi Müller, Uschi Scholz, Stefan Fischer, Ingo Wagner, Thomas Rödel, Andreas Vesper, Frank Langguth, Bernd Rudolph, Klaus Hassmann, Paul Klombitza, Jochen Girwert, Stefan Born (Exkursionsleiter)
Aufgrund der Trockenheit entschieden wir uns für ein feuchtes Bachtal mit sumpfiger Orchideenwiese ( Breitblättriges Knabenkraut – Dactylorhiza majalis, det. Gabi Müller ) im Oberland von Ranis. Uns erwartete ein heißer Sommertag bei 32 Grad Celsius im Schatten.
Neben holzbewohnenden und phytoparasitischen Pilzen fanden wir auch
Grauer Faltentintling (Coprinopsis antramentaria), det. Stefan Fischer